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Der Mann ohne Eigenschaften.

MUSILS BLICK AUF DEN NATIONALISMUS

Das Theater REGIEALSFAKTOR widmet sich seit März einer Theaterserie zu Robert Musils Opus Magnum, dem „Mann ohne Eigenschaften“. In der letzten Folge vor der Sommerpause geht es um die deutschnationalen Studenten in Österreich, die Propaganda für die Idee betreiben, dass sich Österreich an das Deutsche Reich anschließen solle.

 

In den Kapiteln um den Anführer der Burschenschaft Hans Sepp, seine halbjüdische Freundin Gerda und ihre Kumpanen kommt die berühmte Musil’sche Ironie voll zum Ausdruck. Gerade mit Blick auf den in den letzten Jahren wieder erstarkten Nationalismus in Europa und auf der ganzen Welt scheint Musils Kommentar zu diesem Themenfeld brandaktuell.

 

In der Inszenierung von Valerie Kiendl und Dominik Frank versuchen sich Elisabeth McCarthy (Gerda) und Justus Dallmer (Hans Sepp) an der unmöglichen Herausforderung, dem Publikum anhand des zeitgleich stattfindenden EM-Qualifikationsspiels Deutschland - Estland die Überlegenheit nicht nur der deutschen Nationalmannschaft zu demonstrieren, ganz unabhänig davon, wer gewinnt.

Leitung: Dominik Frank und Valerie Kindl

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